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Ein Besuch im Museum und in den Werkhallen der Schulthess Maschinen AG

Wäsche waschen. Der Vorgang ist klar: Wäsche rein, Programm wählen und los geht’s. Heute erledigen vollautomatische Waschmaschinen die anstrengende Arbeit des Waschens, die in den letzten Jahrhunderten viel Zeit und Kraft kostete. – Seit mehr als 150 Jahren beschäftigt sich die Firma Schulthess Maschinen AG in Wolfhausen im Zürcher Oberland mit der Wäschepflege, produziert vor Ort Waschmaschinen für Haushalt und Gewerbe und führt seit 1959 ein eigenes Firmenmuseum, welches nach Anmeldung besichtigt werden kann.

In der Eingangshalle empfängt mich Herr Botella. Wir steigen die Treppe hoch durch die Produktionsstätte in die obere Etage, wo sich das kleine Firmenmuseum befindet. Die Produkte sind chronologisch angeordnet und nur knapp beschriftet. Herr Botella nimmt sich dafür um so mehr Zeit und erzählt mir anhand der Maschinen und der Schwarzweissfotos die Geschichte des Unternehmens. Schulthess AG hat durch zahlreiche innovative Erneuerungen die Schweizer Waschgeschichte geprägt. So erleichterten zum Beispiel erste handbetriebene Waschgeräte die anstrengende Arbeit des Wäschewaschens oder Schlagkreuzmaschinen die Arbeit am Waschbrett. Geforscht, experimentiert und produziert wurde schon immer in der Schweiz. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg wurden automatische Waschmaschinen für Hotels und Gewerbe hergestellt. Erste Waschmaschinen für den privaten Haushalt entwickelte die Firma Schulthess in den 1950er Jahren, was damals noch Luxusgut war, wurde erst langsam mit Beginn der 70er Jahre zum Massenprodukt und die Waschmaschine hielt Einzug in die Ein- und Mehrfamilienhäuser, wo sie heute nicht mehr wegzudenken ist.

Der Besuch des Firmenmuseums wird meistens mit einem Rundgang durch die Werkhallen kombiniert, was ich als Ergänzung für Unternehmen mit eigenem und kleinem Museum sehr empfehlen kann. Herr Botella meint, dass das Museum aus dem Unternehmen nicht mehr wegzudenken sei. Einerseits gehöre es inzwischen zur Tradition des Hauses und andererseits stärke es das Image nach Aussen.

Im selben Raum, in dem sich das Firmenmuseum befindet, laden Tische und Stühle zum Verweilen ein. Eine Einbauküche für Mitarbeitende, Kunden oder Besucher steht für grössere und kleinere Events, wie Führungen und interne Schulungen zur Verfügung. Das Museum wird so zur  kommunikativen Plattform für interne und externe Bedürfnisse: man trifft sich, trinkt Kaffee, und lässt sich von den ausgestellten Produkten inspirieren. So bleibt die Firmengeschichte stets eingebunden in den aktuellen Unternehmensalltag und droht nicht, vergessen zu gehen.

Foto: © Barbara Pulli

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